Arbeitsgänge nach der Reparatur
- Auftragen von Klarlack
- Einbrennen nach dem Lackieren
- Auftragen von Korrosionsschutz
- Auftragen von Schweißnaht-Dichtmittel
- Anbringen von bei der Reparatur entferntem Dehnschaum
- Schützen von Kabeln, Kabelbäumen, Kabelbaumclips und Anschlüssen im Reparaturbereich
- Austausch verschiedener Materialien im Reparaturbereich
Auftragen von Klarlack
Tesla lässt kein Beilackieren mit Klarlack und keine Punktreparaturen für Lackreparaturen zu. Stattdessen muss beim Auftragen von Klarlack das gesamte Blech gemäß den Empfehlungen des Lackherstellers beschichtet werden. Die von Tesla zugelassene Methode besteht darin, die Basislackfarbe nach Bedarf beizulackieren und dann Klarlack auf das gesamte Blech von Kante zu Kante aufzutragen.
Ein beilackierter Klarlackbereich ist nicht robust genug, und mit der Zeit können sich die Kanten des mit Klarlack beschichteten Bereichs abheben und verfärben, wodurch der Rand des Reparaturbereichs deutlich sichtbar wird. Da die Dicke der Klarlackbeschichtung in einem beilackierten Bereich an den Kanten abnimmt, werden die Kanten des Reparaturbereichs mit der Zeit sichtbar.
Einbrennen nach dem Lackieren
Nach dem Lackieren kann der Lack bei eingebauter Hochspannungsbatterie in einer Lackierkabine eingebrannt (zwangsgetrocknet) werden. Dabei dürfen die folgenden Parameter nicht überschritten werden:
- Maximale Einbrenndauer: 45 Minuten
- Fahrzeugtemperatur vor dem Einbrennen: Weniger als 35 °C (95 °F)
- Maximale Temperatur der HV-Batterie während des Einbrennens: 60 °C (140 °F). ACHTUNGWenn vor dem Einbrennen die Batterietemperatur nicht ermittelt werden kann, muss das Fahrzeug mindestens 12 Stunden lang in einer Umgebungstemperatur von unter 35 °C (95 °F) stehen, bevor mit dem Einbrennen begonnen wird.
Wenn diese Parameter aus irgendeinem Grund überschritten werden müssen, wenden Sie sich an Tesla Collision Repair, bevor Sie fortfahren.
Auftragen von Korrosionsschutz
Tragen Sie nach Abschluss einer strukturellen Reparatur eine Korrosionsschutzbeschichtung auf alle blanken Metallteile der Fahrzeugkarosserie und alle bei der strukturellen Reparatur verwendeten Befestigungsmittel auf. Tragen Sie nach dem Lackieren des Fahrzeugs mit einem 360-Grad-Strahlrohr in geeigneter Länge durch werkseitige Bohrungen hindurch Korrosionsschutzbeschichtung in Karosseriehohlräumen auf.
- Epoxidharzbasierte Primer für Kfz-Unfallreparaturen.
- Zugelassener Strukturklebstoff (in direkter Nähe zu Reparaturbereichen).
- Hohlraumversiegelungswachs für Kfz-Unfallreparaturen.
Auftragen von Schweißnaht-Dichtmittel
Tesla-Ersatzteile sind nicht bereits mit werkseitig aufgetragenem Schweißnaht-Dichtmittel versehen. Verwenden Sie ausschließlich zugelassene Schweißnaht-Dichtmittel, wie im Abschnitt Schweißnaht-Dichtmittel von Zugelassene Chemikalien aufgeführt, und:
- Anweisungen zur korrekten Oberflächenvorbereitung und zum Auftragen des Produkts finden Sie in den technischen Spezifikationen zum verwendeten Dichtmittelprodukt.
- Vor dem Auftragen des Nahtdichtungsmittels muss der E-Coat abgeschliffen werden.
- Tragen Sie Nahtdichtungsmittel über der 2k-Grundierung auf.
- Tragen Sie Nahtdichtungsmittel auf alle Nähte und gefalzten Säume auf.
- Tragen Sie Nahtdichtungsmittel auf weitere Nähte im Reparaturbereich auf, wenn der Techniker, der die Reparatur durchführt, dies für notwendig hält.
- Tragen Sie ein Nahtdichtungsmittel auf, das dem Aussehen des werkseitig aufgebrachten Nahtdichtungsmittels entspricht.
Anbringen von bei der Reparatur entferntem Dehnschaum
Bringen Sie nach Abschluss einer strukturellen Reparatur überall dort Dehnschaum an, wo dieser bei der Reparatur entfernt wurde.
Schützen von Kabeln, Kabelbäumen, Kabelbaumclips und Anschlüssen im Reparaturbereich
Prüfen Sie nach Abschluss einer Reparatur den Reparaturbereich, um alle Kabel, Kabelbäume, Kabelbaumclips oder Anschlüsse im Reparaturbereich zu finden. Wenn Kabel, Kabelbäume, Kabelbaumclips oder Anschlüsse im Reparaturbereich vorhanden sind und die Lage des Elements verändert wird oder das Element mit Befestigungsmitteln im Reparaturbereich in Kontakt kommt:
- Stellen Sie sicher, dass Clips und Anschlüsse sicher befestigt sind und sich im normalen Fahrzeugbetrieb nicht lösen.
- Stellen Sie sicher, dass ausreichend Platz zwischen dem Element und jeglichen beweglichen Teilen ist.
- Bringen Sie Abriebschutz an Kabeln oder Kabelbäumen an:
Wenn das Kabel oder der Kabelbaum Befestigungsmittel im Reparaturbereich berührt und das Kabel oder der Kabelbaum nicht bereits mit Abriebschutzband oder Schutzrohr geschützt ist, bringen Sie einen Abriebschutz an. Es kann entweder Abriebschutz-/PET-Gewebeband oder Kunststoffschlauch hinzugefügt werden, um einen Abriebschutz herzustellen.
Wenn Sie Abriebschutzband verwenden:- Bringen Sie 2 Lagen Abriebschutz-/PET-Gewebeband (TESA 51036 oder TESA 51026) an.
- Stellen Sie sicher, dass das geschützte Kabel bzw. der geschützte Kabelbaum ausreichend Flexibilität besitzt, um sich im normalen Fahrzeugbetrieb ausreichend bewegen zu können.
Wenn Sie Kunststoff-Schutzrohr verwenden:- Verwenden Sie gewelltes Kunststoff-Schutzrohr (Delfingen Syflex oder gleichwertig).
- Wellrohr muss über einen Schlitz zum einfachen Anbringen über das Kabelbündel verfügen und von selbst geschlossen bleiben, sodass keines der darin liegenden Kabel freigelegt wird.
- Der Innendurchmesser des Wellrohrs darf nicht mehr als 20 % größer als das Kabelbündel sein.
- Bringen Sie ein Kunststoff-Schutzrohr an, das die folgenden Kriterien erfüllt:
- Sofern nicht anders angegeben, bringen Sie bei Kabelbündeln mit mehr als 5 mm Durchmesser Spiralklebeband um das Bündel an, um zu verhindern, dass Kabel durch den Schlitz im Rohr nach außen rutschen.
- Sofern nicht anders angegeben, bringen Sie bei Kabelbündeln mit weniger als 5 mm Durchmesser alle 100 mm Klebeband um das Wellrohr an, um zu verhindern, dass lose Kabel durch den Schlitz nach außen rutschen.
- Sofern nicht anders angegeben, bringen Sie Klebeband an den Enden des Wellrohrs an, um ein Öffnen des Rohres mit der Zeit zu verhindern. Wickeln Sie das Klebeband um das Kabelbündel, und führen Sie das Band durch den Schlitz des Rohres nach außen. Verwenden Sie schwarzes Vinylband (Nitto 2450, Tesa 4182 oder gleichwertig), sofern nicht anders angegeben.
- Längere Schutzrohrabschnitte können zwischen Clips geteilt werden, um die Verarbeitung zu erleichtern. Sofern nicht anders angegeben, müssen geteilte Schutzrohrabschnitte aneinandergelegt und mit schwarzem Vinylband (2450, Tesa 4182 oder gleichwertig) verbunden werden.
- Wenn ein verzweigter Kabelbaum auf einen einzigen Zweig reduziert wird und die Abdeckung vor und nach der Verzweigung die gleiche ist, verwenden Sie ein durchgehendes Stück Wellrohr oder in einem Stück gewickeltes Abriebschutz-Klebeband (2 Lagen).
- Wenn Kunststoff-Schutzrohr unter einem Verzweigungsband angebracht ist, fixieren Sie das Ende des Wellrohrs an der Verzweigung. Das Klebeband zur Endbefestigung und das Verzweigungsband können, aber müssen nicht unbedingt identisch sein. Der maximale Abstand zwischen der Endbefestigung des Schutzrohrs zur Verzweigung entspricht der Breite des Endbefestigungsbandes.
- Stellen Sie sicher, dass das Kabel bzw. der Kabelbaum ausreichend Flexibilität besitzt, um sich im normalen Fahrzeugbetrieb ausreichend bewegen zu können.
Austausch verschiedener Materialien im Reparaturbereich
Wenn zuvor installiertes Schweißnaht-Dichtmittel, Butylflicken, Schalldämmungsmaterialien oder struktureller Schaumstoff aus dem Reparaturbereich entfernt wurden, bringen Sie diese Materialien wieder an.